Bund fördert COVID-19-Impfstoffprojekt von DZIF und IDT Biologika

Bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen COVID-19 haben die Partner des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) und der IDT Biologika aus Dessau einen weiteren bedeutenden Meilenstein absolviert. Nachdem das Paul-Ehrlich-Institut in der vergangenen Woche die Genehmigung für die klinische Phase-I-Studie des Impfstoffes MVA-SARS-2-S erteilt hat, bewilligte nun das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine Fördersumme von 114 Millionen Euro an die IDT Biologika, die die Produktion des DZIF-Impfstoffes übernimmt.

Die Fördersumme fließt in die klinischen Prüfungen der Phasen I bis III sowie in den Antrag auf Impfstoffzulassung. Insgesamt stellt das BMBF 750 Millionen Euro für die nationale Förderung zur Herstellung von Impfstoffen zur Verfügung. Damit gehört IDT Biologika als Partner des DZIF zu den drei Unternehmen, in die die Bundesregierung ihre Hoffnungen setzt.

Bereits kurz nach Ausbruch der Corona-Epidemie hatten die DZIF-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler der LMU München, der Universität Marburg und des UKE Hamburg mit der Entwicklung eines Impfstoffes begonnen. Grundlage waren ihre Erfolge bei der Forschung an einer Vakzine gegen das verwandte MERS-Coronavirus. Als Träger des neu entwickelten Vektorimpfstoffs fungiert das „Modifizierte Vacciniavirus Ankara“ (MVA), das bereits vor mehr als 30 Jahren als sicherer Impfstoff gegen Pocken entwickelt wurde. In dieses wird die genetische Information eines Oberflächenproteins des SARS-Coronavirus-2 eingebaut. Der sogenannte virale Vektor kann sich im Körper nicht vermehren, simuliert aber eine Infektion und regt die Produktion von Antikörpern sowie zelluläre Schutzmechanismen an. Dass diese Immunantwort und damit eine Schutzwirkung vor einer echten Infektion ausgelöst wird, konnte in präklinischen Modellen der Universitäten Marburg und München bereits gezeigt werden.

Dass MVA-SARS-2-S nun in die klinische Entwicklung starten kann, ist auch der intensiven Beteiligung der IDT Biologika zu verdanken. Bereits im Frühjahr wurde hier ein Verfahren zur großtechnischen Produktion hochreiner MVA-Vektorimpfstoffe in einer Zelllinie entwickelt. Für die Abfüllung des Impfstoffkandidaten, die schon im Juli dieses Jahres erfolgen konnte, wurden Kapazitäten innerhalb des Unternehmens verlagert.

In der ersten klinischen Phase wird der Impfstoff nun am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf an insgesamt 30 gesunden, freiwilligen Probanden zwischen 18 und 55 Jahren unter strenger ärztlicher Überwachung auf seine Sicherheit, Verträglichkeit und seine spezifische Immunantwort gegen den Erreger getestet. Wenn die Ergebnisse erfolgversprechend ausfallen, kann Ende des Jahres die klinische Studie der Phase II mit mehreren hundert Teilnehmern beginnen.

Weitere Informationen zum Impfstoffprojekt

Kontakt

DZIF-Pressestelle
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T +49 531 6181 1170
presse@dzif.de

IDT-Pressestelle
Sandra Blossey
T +49 34901 885 0
Sandra.Blossey@idt-biologika.de

 

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