Förderung der Boehringer Ingelheim Stiftung für Prof. Christoph Ernst

Prof. Dr. Christoph Ernst von der Uniklinik Köln ist für das Rise up!-Programm der Boehringer Ingelheim Stiftung ausgewählt worden.

© Michael Wodak

Prof. Dr. Christoph Ernst vom Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene an der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät ist für das Rise up!-Programm der Boehringer Ingelheim Stiftung ausgewählt worden. Das Förderprogramm richtet sich an herausragende und ungewöhnlich kreative Grundlagenforschende aus der Biologie, Chemie und Medizin, die zum ersten Mal eine W2-Professur an einer deutschen Universität angenommen haben.

Im Rahmen des DZIFs untersucht die Arbeitsgruppe von Prof. Ernst das Fortbestehen und die Evolution multiresistenter Bakterien in Infektionen, um neue antimikrobielle Strategien zu entwickeln. 

Dieser Ansatz hatte die Rolle, intrazellulärer, d. h. innerhalb einer Zelle liegender, Reservoire bei anhaltenden Harnwegsinfektionen aufgezeigt, in denen Reserveantibiotika nicht mehr gegen multiresistente Bakterien wirken. In der Folge konnten im Hochdurchsatzverfahren Wirkstoffe identifiziert werden, die gegen ein breites Spektrum intrazellulärer Mikroorganismen wirksam sind und mit der Akkumulation von Intermediärmetaboliten in der Wirtszelle assoziiert sind.

Mit der Förderung der Boehringer Ingelheim Stiftung in Höhe von 555.950 Euro wird Prof. Ernst die Rolle von intermediären Stoffwechselprodukten bei der Abwehr mikrobieller Infektionen durch das angeborene Immunsystem erforschen. Erkenntnisse aus diesen Studien könnten zu neuen antimikrobiellen Strategien gegen ein breites Spektrum von Mikroorganismen führen, die aufgrund antimikrobieller Resistenzen schwer zu behandeln sind.

Multi- und panresistente Infektionserreger stellen eine der größten globalen Herausforderungen für das Gesundheitssystem dar, da Infektionen durch solche Mikroorganismen nicht mehr effektiv mit etablierten Therapien behandelt werden können. Grundsätzlich birgt diese Entwicklung das Potential, den Fortschritt in der Medizin empfindlich zu stören. 

Quelle: Pressemitteilung der Uniklinik Köln

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