Translation
Translation ist eine Übersetzung der besonderen Art: aus Erkenntnissen der Grundlagenforschung werden neue Medikamente für den Patienten.
Was bedeutet „Translation“?
Naturwissenschaftliche und medizinische Grundlagenforschung sind die Basis für Erkenntnisgewinn und Fortschritt. Die Wissenschaftler im DZIF verfolgen das Ziel, die Ergebnisse aus der Grundlagenforschung möglichst zielgerichtet in die klinische Anwendung zu übertragen. Dieser Vorgang wird Translation (lat.: translatio = Übertragung) genannt. Patienten zu helfen, ist für die Forscher im DZIF maßgeblich. „From Bench to Bed“ oder „Von der Laborbank zum Patienten“ – dieser Leitspruch veranschaulicht den Begriff „Translationale Forschung“ im medizinischen Bereich.
Translation umfasst gegenseitiges Feedback
Bei der Translation erfolgt die Übertragung der Erkenntnisse nicht nur in eine Richtung: Auch Beobachtungen aus der Klinik fließen in die Forschung im Labor mit ein. Voraussetzung für translationale Forschung ist eine enge Zusammenarbeit von Ärzten und Wissenschaftlern – im Mittelpunkt stehen immer die Bedürfnisse der Patienten.
Translation im DZIF
Das DZIF koordiniert die translationale Infektionsforschung in Deutschland und richtet sie strategisch aus. Gerade bei den Infektionskrankheiten besteht ein großer Bedarf an neuen therapeutischen Wirkstoffen wie Antibiotika, antiviralen und antiparasitären Wirkstoffen sowie Impfstoffen. Ein Teil der Produktentwicklung von der Präklinik bis zu klinischen Studien der Phasen I und II wird von der pharmazeutischen Industrie nicht in dem Maße geleistet, wie es derzeit erforderlich wäre. Hier intensiviert das DZIF seine Forschung und schließt diese translationale Lücke: In multidisziplinären Teams aus Ärzten und Grundlagenwissenschaftlern bündelt es seine Expertise und entwickelt neuartige Diagnostika, Impfstoffe und Therapeutika. Als zweiter translationaler Schritt schließen sich späte klinische Studien und die Umsetzung neuer Methoden in den medizinischen Alltag an; auch hier will das DZIF Impulse setzen.