Molekulares Impfstoff-Design
Die Arbeitsgruppe von PD Dr. Dr. Angelika Riemer hat sich das Ziel gesteckt, einen funktionellen therapeutischen Impfstoff gegen humane Papillom-Viren (HPV)-Infektionen und gegen HPV-induzierte Tumoren zu entwickeln. Während bei prophylaktischen Impfungen Antikörper induziert werden, die eine Infektion mit dem Erreger verhindern, soll ein therapeutischer Impfstoff die zelluläre Abwehr des Körpers aktivieren und damit eine bereits bestehende Infektion eliminieren. HPV-Infektionen verlaufen in den meisten Fällen harmlos. Bei einer länger anhaltenden Infektion mit Hoch-Risiko-Typen von HPV kann es jedoch zu Krebs kommen. Um für diese Fälle einen Impfstoff zu entwickeln, muss herausgefunden werden, welche Virenantigene auf der Oberfläche infizierter Zellen dem Immunsystem gezeigt werden. Gegen diese sogenannten Epitope können dann mit einer Impfung spezifische Immunzellen induziert werden. Die Gruppe von Angelika Riemer verwendet eine hochempfindliche Massenspektrometrie-Methode, um geeignete HPV-Epitope zu finden.