Drei neue Mitglieder im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung
Das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) erhält Zuwachs: Drei neue Mitgliedseinrichtungen unterstützen das DZIF künftig in seiner Forschungstätigkeit, das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), das Robert Koch-Institut (RKI) und das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM).
Auf insgesamt 35 steigt damit die Zahl der universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen im DZIF, die an sieben deutschen Standorten in Gemeinschaftsprojekten zusammenarbeiten. Sie bekämpfen Infektionskrankheiten wie z. B. AIDS, Hepatitis oder Ebola und versuchen Antibiotika-Resistenzen einzudämmen. Das gemeinsame Ziel ist dabei die so genannte Translation: die effiziente Umsetzung von Ergebnissen aus der Forschung in die klinische Praxis. Das DZIF wird vom BMBF und sieben Bundesländern gefördert.
Das FLI, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, mit seinem Hauptsitz auf der Insel Riems, war in der Vergangenheit bereits assoziierter Partner des DZIF. Es ergänzt das DZIF durch seine Expertise im Bereich der Tiergesundheit und der Zoonosen, Infektionskrankheiten, die von Tier zu Mensch und umgekehrt übertragen werden. Mit der Aufnahme des FLI wird das „One-Health-Konzept“ im DZIF gestärkt: Die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt ist eng verbunden und muss interdisziplinär erforscht werden. Insbesondere die in Europa einzigartigen Labor- und Versuchstiereinrichtungen der Sicherheitsstufen 2 bis 4 machen das FLI zu einem wichtigen Partner für das DZIF.
Das RKI mit Sitz in Berlin und Wernigerode ist Forschungseinrichtung und die zentrale Institution der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und -prävention. Im Mittelpunkt seiner Arbeit stehen die Vorbeugung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten sowie die Analyse langfristiger gesundheitlicher Trends in der Bevölkerung. Im Hinblick auf das Erkennen gesundheitlicher Gefährdungen und Risiken nimmt das RKI eine zentrale „Antennenfunktion“ im Sinne eines Frühwarnsystems wahr. Als nationales Public-Health-Institut steht für das Robert Koch-Institut die Gesundheit der Bevölkerung im Fokus seiner Arbeit. RKI und DZIF arbeiten bereits seit 2012 in Form einer assoziierten Partnerschaft zusammen.
Das BfArM als Bundesoberbehörde mit Sitz in Bonn ist die größte europäische Behörde im Bereich der Zulassungen von Arzneimitteln. Entsprechend groß ist auch die Kompetenz des Bundesinstituts im Bereich der Regularien für klinische Prüfungen. Diese Kompetenz ist für das DZIF wichtig: Das BfArM kann aussichtsreiche Ansätze aus der Wirkstoffentwicklung erkennen, ihre Chancen realistisch bewerten und bei der Weiterentwicklung regulatorisch beraten.
„Die Einbindung der drei neuen Mitgliedseinrichtungen ist ein weiterer Schritt, neue Methoden und Medikamente schneller dorthin zu bringen, wo sie benötigt werden: zum Patienten. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Robert Koch-Institut, dem Friedrich-Loeffler-Institut und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte“, sagt Professor Dr. Martin Krönke, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung.