DZIF an neuem Ausbildungszentrum in Lambaréné beteiligt
Eine neue staatliche Schule für Gesundheitswesen soll Ärzte und Fachpersonal für Gabun ausbilden.
Das DZIF beteiligt sich gemeinsam mit der Universität und dem Universitätsklinikum Tübingen an der Gründung einer Schule für Gesundheitswesen in Lambaréné, Gabun. Ein entsprechendes Abkommen zwischen der Regierung von Gabun und dem Forschungszentrum Centre de Recherches Médicales de Lambaréné (CERMEL) wurde am 2. Juli in Tübingen von den Kooperationspartnern unterzeichnet. Weiterer Partner ist die Medizinische Universität Wien, Österreich. Die neue Schule wird auf dem Campus des CERMEL in Lambaréné angesiedelt und soll künftig Ärzte und Fachpersonal für die medizinische Versorgung des zentralafrikanischen Staates ausbilden.
Träger der Einrichtung ist der Staat Gabun, die Partnerinstitutionen unterstützen die Schule unter anderem durch Forschungsgelder. So betreibt und verwaltet das CERMEL die Schule. Zudem trägt es die Verantwortung für Kursangebot und Ausbilder. Die CERMEL-Wissenschaftler werden an der Ausbildung aktiv beteiligt sein. Das DZIF sowie die Universitäten Tübingen und Wien werden Stipendienprogramme bei deutschen und österreichischen Einrichtungen organisieren und den Austausch für Studierende und Lehrende fördern. Das CERMEL ist eines von vier afrikanischen Partner-Institutionen des DZIF.
Die Aus- und Weiterbildung der Bevölkerung ist eines der wichtigsten Strategieziele der Regierung in Gabun. Die Schule soll diese fördern und insgesamt die Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems in der medizinischen Forschung stärken. „Der Staat Gabun hat sich einer Politik der nachhaltigen Entwicklung im Gesundheitswesen verpflichtet. Für diese Ziele investiert Gabun in die Ausbildung von Fachpersonal sowie in medizinische Forschung in enger Zusammenarbeit mit starken Partnern“, sagt Professor Dr. Léon Nzouba, Minister für das Gesundheitswesen und die Bevölkerung in Gabun. „Mit dieser Schule hoffen wir, ein Modell für den gesamten afrikanischen Raum zu etablieren, insbesondere im Bereich der wissenschaftlichen und technischen Zusammenarbeit.“
„Die Schule wird die Forschungsaktivitäten des CERMEL um den Bereich Lehre ergänzen: Wir werden Studierende und Postgraduierte aus vielen Ländern, Afrika und natürlich insbesondere aus Gabun ausbilden“, sagt Professor Dr. Peter Kremsner vom Tübinger Institut für Tropenmedizin und Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) sowie Präsident des Verwaltungsrates des CERMEL.
Zur Pressemitteilung der Universität Tübingen
Im Bild (von links nach rechts): Jean Marie Maguena, Botschafter von Gabun; Prof. Dr. Martin Krönke, Vorsitzender des DZIF; Gabriele Sonntag, Kaufmännische Direktorin Uniklinikum Tübingen; Prof. Dr. Léon Nzouba, Minister für Gesundheitswesen und die Bevölkerung, Gabun; Prof. Dr. Bernd Engler, Rektor der Universität Tübingen; Prof. Dr. Peter Kremsner, Präsident des Verwaltungsrates des CERMEL; Prof. Dr. Markus Müller, Rektor der Medizinischen Universität Wien.