Einzelne zentrale T-Gedächtniszellen sind "multipotent"

Prof. Dirk Busch, Patricia Gräf und Veit Buchholz (von links).

© TUM/Astrid Eckert

Erstmals haben Forscher in Deutschland und den USA nachgewiesen, dass bestimmte Zellen des Immunsystems, sogenannte zentrale T-Gedächtniszellen, alle wesentlichen Eigenschaften von adulten Gewebestammzellen aufweisen. Damit können mit diesen Zellen bestimmte Funktionen des Immunsystems wiederhergestellt werden. Die Ergebnisse sind von Bedeutung für die klinische Zelltherapie.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Patienten mit einem geschwächten Immunsystem die Abwehr gegenüber bestimmten Infektionserregern vollständig wiedererlangen können, indem eine kleine Anzahl von Erreger-spezifischen zentralen T-Gedächtniszellen übertragen werden.

„Mit Hilfe dieser Ergebnisse können möglicherweise hoch-wirksame Immuntherapien gegen Infektionen und andere Erkrankungen durch Transfer von sehr kleinen Mengen geeigneter T-Zellen erzielt werden“, sagt DZIF-Wissenschaftler Prof. Dirk Busch, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene an der Technischen Universität München. „Prinzipiell kann eine einzige T-Zelle ausreichen, um einem Patienten einen wirksamen und dauerhaften Immunschutz gegen einen bestimmten Erreger oder ein Tumorantigen zu übertragen. Ist das nicht erstaunlich?“

zur Pressemitteilung der TUM

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