INCATE feiert dritten Jahrestag zur Unterstützung neuer Ansätze im Kampf gegen antimikrobielle Resistenzen

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INCATE, der Inkubator für antibakterielle Therapien in Europa, feiert sein dreijähriges Bestehen. Seit seiner Gründung im August 2021 unterstützt INCATE Innovatoren und aufstrebende Start-ups in der Frühphase der Entwicklung von Therapien, neuartigen Produkten und Technologien zur Bekämpfung von Antimikrobiellen Resistenzen (AMR). Das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) ist eines der Gründungsmitglieder von INCATE. Die Hilfestellungen sind vielseitig, die das INCATE-Team Unternehmens­gründerinnen und -gründern bietet, um neue Investoren zu gewinnen und wertschöpfende Kooperationen mit Pharma- und Biotech-Unternehmen einzugehen: INCATE berät seine Klienten fachkundig bei der Entwicklung überzeugender Geschäftskonzepte, vermittelt einschlägige Kontakte zu Branchen-Experten und unterstützt sie mittels des so genannten „Non-dilutive Funding“, bei dem Kapital zur Verfügung gestellt wird, ohne die Eigentumsverhältnisse am Unternehmen zu verändern.

In diesen ersten drei Jahren seines Bestehens stand INCATE mit über 300 vielversprechenden Start-ups und Projektteams in Kontakt und wählte insgesamt 40 Unternehmen für eine gezielte Unterstützung aus ­– weitere sind in der Pipeline.

INCATE hat sich sehr aktiv für den Aufbau einer AMR-Community eingesetzt, indem es relevante Akteure wie Start-up-Unternehmen, Industrie, Hochschulen und Nichtregierungsorganisationen in gemeinsamen Netzwerk-Sitzungen und Workshops zusammengebracht hat. INCATE ist auch Gastgeber des internationalen AMR-Start-up-Pitch-Events im Rahmen der jährlichen AMR-Konferenz in Basel.

„Die Umsetzung akademischer Entdeckungen in Start-up-Unternehmen im Bereich antimikrobieller Wirkstoffe in der Frühphase ist von entscheidender Bedeutung, und INCATE leistet hier bemerkenswerte Arbeit“, sagt INCATE-Vorstandsmitglied Prof. A. Brakhage, Direktor des Leibniz-Instituts für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie, neben dem DZIF eine der deutschen Gründungsorganisationen von INCATE. „Das Team hilft akademischen Gruppen bei der Umsetzung ihrer Konzepte in Ausgründungen und unterstützt gleichzeitig junge Start-ups bei der Stärkung ihres Portfolios. Ihre Arbeit zeigt, dass es noch viel zu tun gibt.“

Das Engagement und die innovative Arbeit des Teams wurden im Juni 2024 mit dem prestigeträchtigen „Lighthouse Award“ des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) für ihre außergewöhnlichen Leistungen im Wissens- und Technologietransfer ausgezeichnet.

INCATE unterstützt Innovatoren in der Frühphase, um ihre AMR-Projekte schrittweise zu beschleunigen. Jeder kann sich kostenlos an INCATE wenden, um sich über Forschung und Entwicklung oder andere Fragen beraten zu lassen. In Phase I erhalten die Unternehmen eine Anschubfinanzierung in Form eines so genannten „Non-dilutive Funding“ und gezielte Expertenberatung. Bei guten Fortschritten können sich die Unternehmen für Phase II bewerben, in der sie zusätzliches „Non-Dilutive Funding“ in Höhe von 250 000 EUR und weitere Unterstützung erhalten, um ihr Projekt für die nächste Investitionsstufe vorzubereiten.

„Die INCATE-Phase I spielte eine entscheidende Rolle bei der Validierung unserer Technologie und unseres Geschäftsmodells und stellte sicher, dass wir gut auf den Übergang von einer akademischen Umgebung zu einem Start-up-Unternehmen vorbereitet waren“, sagte Patrick Grossmann, CEO der Invitris GmbH. „Dass wir als erstes Team die Phase II gewonnen haben, hat uns geholfen, unser Potenzial zum Aufbau eines erfolgreichen Unternehmens zu bestätigen. Seit wir diese Reise vor zwei Jahren gemeinsam begonnen haben, hat INCATE Invitris bei der Geschäftsentwicklung unterstützt, unser Netzwerk ausgebaut und uns immer wieder mit Rat und Tat zur Seite gestanden.“

Im Februar 2024 wurde Xiretsa, das seit über zwei Jahren zum INCATE-Portfolio gehört, das zweite Stage-II-Unternehmen im INCATE-Portfolio. Weitere Stage-II-Investitionen werden noch vor Ende des laufenden Jahres erwartet.

„INCATE hat Xiretsa seit den akademischen Anfängen im Jahr 2022 mit wichtiger Forschungs- und Entwicklungs-Beratung, Vernetzung und Finanzierung unterstützt: Phase I im Jahr 2023, Phase II im Jahr 2024. Mit dieser Unterstützung war Xiretsa in der Lage, die Ausgründung abzuschließen und sich zu einem wettbewerbsfähigen Start-up zu entwickeln, das sich für weitere Möglichkeiten, einschließlich NIH NIAID-Finanzierung, eignet. Kürzlich half INCATE intensiv bei der Vorbereitung eines CARB-X-Antrags und erleichterte die Vernetzung mit Fachexperten, von denen einige jetzt wichtige Berater für Xiretsa sind. Wir sind sehr dankbar für diese einzigartige Unterstützung, ohne die wir unseren derzeitigen unternehmerischen und wissenschaftlichen Erfolg nicht so einfach erreicht hätten“, sagte Alex Moreland, Interims-CEO.

INCATE ist bestrebt, seine Reichweite zu vergrößern und die Zusammenarbeit mit bestehenden und neuen Partnern zu stärken. Mit seinem erfolgreichen Unterstützungsmodell und seinem wachsenden Einfluss ist INCATE gut positioniert, um im weltweiten Kampf gegen arzneimittelresistente bakterielle Infektionen einen bedeutenden Einfluss auf die Frühphasen-Pipeline auszuüben.

Über INCATE

INCATE ist eine gemeinnützige Partnerschaft, die translationale und Grundlagenforschung, Industrie, erfahrene Unternehmer:innen und Investor:innen aus ganz Europa und darüber hinaus zusammenbringt. Das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie in Deutschland, der Schweizerische Nationale Forschungsschwerpunkt AntiResist und die Universität Basel sind die akademischen Gründungsmitglieder von INCATE, wobei die Universität Basel die virtuelle Geschäftsführung innehat. Zusammen mit den vier Industriepartnern Boehringer Ingelheim, MSD, Roche und Shionogi, der Technologietransfer-Organisation BiOASTER in Frankreich und der US-amerikanischen Risikokapitalgesellschaft Kineticos AMR Accelerator Fund sowie weiteren Organisationen, Geldgebern und Investoren will INCATE sicherstellen, dass die Pipeline neuer Antibiotika und Technologieplattformen gefüllt und gestärkt wird.

Quelle: Pressemitteilung von INCATE (nur in Englisch)