ANRS | MIE
Die französische Nationale Agentur zur Erforschung von HIV, viraler Hepatitis und neu auftretenden Infektionskrankheiten (ANRS | MIE) hat den Auftrag, die Forschung zu HIV/AIDS, Virushepatitis, sexuell übertragbaren Infektionen, Tuberkulose sowie neu- und wieder auftretenden Infektionskrankheiten (insbesondere neu auftretende Atemwegsinfektionen einschließlich COVID-19, virale hämorrhagische Fieber und Arboviren) sowohl auf nationaler als auch auf internaler Ebene zu koordinieren.
Das DZIF und ANRS | MIE arbeiten in den Bereichen HIV/AIDS, Hepatitis, Tuberkulose und neu auftretende Infektionskrankheiten zusammen. Die im November 2023 in einem Memorandum of Understanding (MoU) festgelegte Kooperation stellt die Erweiterung einer im Jahr 2014 unterzeichneten Vereinbarung dar, die sich ausschließlich auf HIV/AIDS und Hepatitis B konzentrierte.
Das neue MoU erweitert den Umfang und das Portfolio der gemeinsamen Aktivitäten erheblich und sieht eine gezielte Zusammenarbeit in drei Schlüsselbereichen vor: I. das DZIF und ANRS | MIE werden gemeinsam Forschungsprioritäten festlegen, um das Verständnis der Infektions- und Krankheitsmechanismen zu verbessern und gemeinsame Forschungsprogramme in den Schwerpunktbereichen zu entwickeln; II. beide Organisationen werden gemeinsam an wissenschaftlichen Veranstaltungen und Arbeitsgruppen teilnehmen, um den Informationsaustausch und den Wissenstransfer zu fördern; III. die Zusammenarbeit soll den Austausch von Informationen und die Verwertung von Forschungsergebnissen innerhalb der wissenschaftlichen Communities und Netzwerke fördern.
Zu den gemeinsamen Aktivitäten im Rahmen dieser Zusammenarbeit gehört die Unterstützung von Austauschprogrammen für junge Wissenschaftler:innen, um die innereuropäische Verbundforschung zu fördern. Die beiden Parteien DZIF und ANRS | MIE werden auch bei der Entwicklung gemeinsamer Forschungsprojekte zusammenarbeiten und zusätzlich Fördermöglichkeiten – auch auf Ebene der Europäischen Kommission – suchen.
Darüber hinaus ermöglicht die Absichtserklärung den gegenseitigen Austausch von Fachwissen durch Mitarbeiter:innen und Expert:innen der beiden Organisationen, was die kollaborativen Bemühungen vertiefen wird. Außerdem soll die Zusammenarbeit auch Interessenvertretungs- und Lobbying-Aktivitäten im Hinblick auf wichtige wissenschaftliche Strategien stärken, die sich auf die Forschungslandschaft im Bereich der Infektionskrankheiten auswirken.