Global AMR R&D Hub
Der „Global Antimicrobial Resistance Research and Development Hub“ – kurz Global AMR R&D Hub, ist eine Initiative internationaler Förderer von Forschung und Entwicklung, die zur Bekämpfung von Resistenzen gegen antimikrobiell wirksame Arzneimittel beiträgt. Der Hub wurde 2018 während der Weltgesundheitsversammlung offiziell eröffnet – ein Jahr nachdem die G20-Staats- und Regierungschefs beschlossen hatten, die Zusammenarbeit im Kampf gegen resistente Keime weltweit zu stärken.
Ziel des Hubs ist es, wichtige Forschungs- und Entwicklungsaufgaben zu identifizieren und Informationen bereitzustellen, die als Entscheidungsgrundlage für den Einsatz von Fördermitteln dienen. Die Mitglieder treffen ihre Förderentscheidungen weiterhin eigenständig. Aber alle beteiligten Akteure stimmen sich im Vorfeld zu ihren Forschungsvorhaben ab. Auf diese Weise sollen Doppelaufwendungen verhindert und gemeinsame Projekte gefördert werden. Projekte, in denen beispielsweise neue Diagnosemaßnahmen und Wirkstoffe gegen resistente Krankheitserreger entwickelt werden, gegen die gängige Antibiotika nicht mehr wirksam sind. Diese Substanzen werden zwar dringend benötigt, aber die Entwicklung neuer Medikamente ist langwierig, kostspielig und bietet für die Pharmaindustrie wenig Anreize. Eine öffentliche Forschungsförderung ist folglich von großer Bedeutung und muss zum Wohle der Patienten weiter vorangetrieben werden.
Derzeit sind 18 Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen im Global AMR R&D Hub aktiv, darunter Russland, China, USA und Frankreich, die Bill & Melinda Gates Foundation, Wellcome und die Europäische Kommission. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) war maßgeblich am Aufbau des Hubs beteiligt. Das Sekretariat hat seinen Sitz in Berlin – unter dem Dach des DZIF.