Transplantationskohorte: Erste Patienten werden rekrutiert

© DZIF/ScienceRelations

Die DZIF-Transplantationskohorte, die im Februar 2014 offiziell als Verein gegründet wurde, hat ihre Vorbereitungen abgeschlossen. Sie kann nun die ersten Patienten rekrutieren und mit der Sammlung medizinischer Daten und biologischer Proben beginnen.

Die DZIF-Transplantationskohorte ist in Deutschland einmalig und soll zur Verbesserung der Behandlung von Patienten beitragen, die ein Spenderorgan oder eine Stammzelltransplantation erhalten. Ihr Immunsystem wird durch spezielle Medikamente gedrosselt, um das Transplantat vor Abstoßung zu schützen. Dies wiederum macht die Organempfänger anfälliger für Infektionserreger, was im schlimmsten Fall zu lebensgefährlichen Infektionen oder zum Organversagen führen kann.

Hier setzt die Kohorte an: Um diese Komplikationen zukünftig besser vermeiden zu können und um Auswirkungen der Medikation besser zu verstehen, werden medizinische Daten und biologische Proben von transplantierten Patienten zentral gesammelt und verwaltet. In enger Zusammenarbeit zwischen den Standorten Hannover, Heidelberg, München und Tübingen wurden dafür die letzten organisatorischen und inhaltlichen Voraussetzungen geschaffen. Die Daten und Biomaterialien werden nach standort- und fachgruppenübergreifenden Kriterien gesammelt und gelagert und stehen zukünftig für wissenschaftliche Projekte zur Verfügung.

Die Transplantationskohorte gehört zum DZIF-Schwerpunkt „Infektionen im immungeschwächten Wirt“.

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