Arbeitsgruppe

Antibiotika-resistente bakterielle Krankheitserreger (ARBKs)

Kurzbeschreibung

Antibiotika-resistente bakterielle Krankheitserreger (ARBKs) sind ein globales Problem. ARBKs werden immer häufiger und verursachen sowohl in Industrie- als auch in Entwicklungsländern eine hohe Morbidität und Mortalität. Aktuelle, Antibiotika-basierte Strategien zur Behandlung bakterieller Infektionen werden in den kommenden Jahrzehnten voraussichtlich nicht mehr anwendbar sein. Es ist daher unvermeidlich, jetzt zu handeln und neue Strategien zu entwickeln, um Infektionen zu verhindern, bevor sie auftreten. Die Arbeitsgruppe konzentriert sich auf den opportunistischen Erreger Staphylococcus aureus, der eine Vielzahl von invasiven Krankheiten verursacht, die mit einer hohen Sterblichkeit einhergehen. Darüber hinaus sind Antibiotika-resistente Stämme (insbesondere MRSA) eine globale Bedrohung. Ein Drittel der menschlichen Bevölkerung trägt S. aureus asymptomatisch in der Nasenhöhle. Diese Kolonisierung stellt einen Hauptrisikofaktor für Menschen dar, eine Infektion zu entwickeln.

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Das übergeordnete Ziel der Arbeitsgruppe um Simon Heilbronner ist die Entwicklung neuartiger Strategien zur Infektionsprävention. Dazu untersuchen die Forschenden den Erreger sowohl im Kontext des menschlichen Wirts während der Infektion als auch im Kontext der menschlichen Mikrobiota während der Besiedlung der Nase.

Simon Heilbronner (ganz links im Bild) mit seinem Forschungsteam (von links nach rechts): Dr. Anna Lange, Sharmila Sekar, Lea Adolf, Alina Bitzer, Kevser Bilici, Dr. Laura Camus, Darya Belikova, Dr. Jeffrey Power.

© Leon Kokkoliadis/CMFI, Uni Tübingen

Die Arbeitsgruppe verwendet ein breites Spektrum von Ansätzen und Modellen, einschließlich Next-Generation-Sequencing (NGS)-basierter Metagenomanalyse klinischer Kohorten, genetischer und biochemischer Charakterisierung von Virulenzfaktoren in vitro und in vivo während der Infektion in Tiermodellen. Darüber hinaus werden nasale Besiedlungsmodelle in gnotobiotischen Tieren verwendet, um den Einfluss der menschlichen nasalen Mikrobiota auf die S. aureus-Besiedlung zu untersuchen. Gnotobionten sind Tiere, in denen keine oder nur bestimmte bekannte Stämme von Mikroorganismen vorhanden sind. Häufig handelt es sich dabei um sogenannte "keimfreie" Tiere.

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