Arbeitsgruppe

Klinische Forschungseinheit „Krankenhauskeime“

Kurzbeschreibung

Die klinische Forschungseinheit (Clinical Research Unit (CRU)) unter der Leitung von Dr. med. Siri Göpel vereint Wissen aus Klinik, Mikrobiologie, Grundlagenforschung und Epidemiologie. Wissenschaftler:innen und Ärzt:innen arbeiten eng zusammen, untersuchen verschiedene Aspekte von krankenhausassoziierten Infektionen und erarbeiten Maßnahmen, um die Zunahme von Antibiotika-resistenten Keimen in Krankenhäusern zu bekämpfen. Die Arbeitsgruppe hat eine große Expertise in der Konzeption und Durchführung klinischer Studien und bildet die Basis der Kooperation innerhalb des Forschungsbereichs „Krankenhauskeime und Antibiotika-resistente Bakterien“, jedoch auch mit anderen Partnern innerhalb und außerhalb des DZIF. In der Corona-Pandemie, die viele Krankenhäuser an die Belastungsgrenzen geführt hat, konnte über die Arbeitsgruppe CRU die Handlungsfähigkeit zur raschen Unterstützung dringend notwendiger COVID-Forschungsprojekte gewährleistet werden.

Standorte
Kontakt

Aktuelle Studien

Anhand einer großen Kohorte von Patientinnen und Patienten mit Blutstrominfektionen werden derzeit die Langzeitfolgen von Blutstrominfektionen und weitere spezielle Fragestellungen zur Behandlung von Blutstrominfektionen untersucht. Bereits in der Vergangenheit konnte anhand der Kohorte ein Prognosemodell zur Kurz- und Langzeitsterblichkeit bei Blutstrominfektionen entwickelt werden.

In der aktuellen klinischen DZIF-Studie, die über Personal der CRU unterstützt wird, wird bei chirurgischen Patient:innen in regelmäßigen Abständen das Mikrobiom untersucht und im Verlauf unter anderem die Auswirkungen von antibiotischen Therapien und Komplikationen analysiert.

Weitere Projekte beschäftigen sich mit bisher vernachlässigten Patientengruppen und speziellen Problemen im Kontext des Antibiotic Stewardship (ABS) z.B. in der Pädiatrie und Geriatrie. In einem Kooperationsprojekt soll die Anwendung von IT-gestützten Informationssystemen im Kontext von ABS im klinischen Alltag untersucht werden.

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeitsgruppe liegt in der epidemiologischen Aufarbeitung von übergeordneten Themen des Antibiotic Stewardship speziell im Sinne des One-Health- Ansatzes, d. h. der Einbeziehung von Umwelt und Tierwelt sowie einer globalen Betrachtungsweise der Entwicklung und Ausbreitung von antimikrobieller Resistenz: Die Gruppe ist hierfür in übergeordneten und internationalen Netzwerken vertreten wie z. B. Combacte-Magnet, EPI-Net und PrIMAVeRa sowie dem ARCH-Projekt, in dem Leitlinien zur Strategie der Überwachung von antimikrobieller Resistenz und Antibiotikakonsum erarbeitet werden. Einige dieser Leitlinien wurden bereits als sogenannte „White Paper“ veröffentlicht.

Artikel zur Arbeitsgruppe