Dreidimensionale Struktur der Zikavirus-Protease aufgeklärt

Dreidimensionale Struktur der Zikavirus-Protease

© Universität Lübeck/Hilgenfeld

Lübecker Wissenschaftlern aus dem DZIF ist es gelungen, die dreidimensionale Struktur eines Schlüsselenzyms des Zikavirus aufzuklären. Sie schafften damit die Grundlage für die Entwicklung eines antiviralen Wirkstoffs. Aktuell veröffentlicht in Science.

Der Ausbruch des Zikavirus 2015 in Lateinamerika hat inzwischen mehr als eine Million Menschen getroffen, Tausende von Mikrozephalie-Fällen wurden registriert. Ein Impfstoff oder ein antiviral wirksames Medikament stehen noch nicht zur Verfügung, werden aber dringend benötigt. Das DZIF hat auf diesen Notstand reagiert und unter anderem Mittel für die Forschung an der Universität Lübeck zur Verfügung gestellt. 

Nun konnte die Arbeitsgruppe von Prof. Rolf Hilgenfeld, Direktor des Instituts für Biochemie der Universität Lübeck, einen wichtigen Schritt in Richtung antiviraler Medikamente machen: Die Forscher klärten die dreidimensionale Struktur der Zikavirus-Protease durch Röntgenstrukturanalyse der Kristalle auf. Die Protease ist ein Schlüsselenzym: Das Virus benötigt es, um die für seine Vermehrung notwendigen Proteine und die Hüllbestandteile neuer Viruspartikel herzustellen.

Hilgenfeld und seine Mitarbeiter nutzten einen Hemmstoff, der von der Arbeitsgruppe von Prof. Christian Klein, DZIF-Wissenschaftler an der Universität Heidelberg, hergestellt worden ist. Die atomare Struktur der Zikavirus-Protease zeigt Möglichkeiten für das Design von Hemmstoffen mit verbesserter Spezifität für das Enzym auf.

zur vollständigen Pressemitteilung der Universität Lübeck

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