Ebola: Charakteristische Immunantwort bei tödlichem Krankheitsverlauf

Cesar Munoz-Fontela (HPI) in Guinea

© Heinrich-Pette-Institut

DZIF-Forscher des Heinrich-Pette-Instituts (HPI) und des Bernhard-Nocht-Instituts (BNITM) haben erstmalig die menschliche Immunantwort von Ebola-Patienten in einem Behandlungszentrum in Guinea identifiziert - von der Aufnahme bis zum Zeitpunkt der Entlassung oder des Todes. Dabei entdeckten sie eine charakteristische Immunsignatur, die speziell bei den Patienten mit tödlichem Krankheitsverlauf auftrat. Die Ergebnisse sind aktuell im renommierten Journal "Nature" veröffentlicht.

Das DZIF hat zur Stärkung der Ebola-Forschung Ende 2014 das Konsortium EBOKON initiiert, das einen entscheidenden Beitrag zum Gelingen dieses Projektes geleistet hat. Insbesondere wurden über EBOKON notwendige Analysegeräte in Afrika und Hamburg angeschafft. Seit Beginn des Ausbruchs von Ebola im März 2014 waren Wissenschaftler mit dem "European Mobile Laboratory" (EMLab) im Einsatz und konnten über einen großen Zeitraum Blutproben von Ebola-Patienten sammeln.

Bei der Analyse der Proben konzentrierten sich die Forscher auf spezielle Immunzellen, die sog. CD4- und CD-8-positiven T-Lymphozyten, sowie auf die von ihnen produzierten Moleküle CTLA-4 und PD-1. Während die T-Zellen unabhängig vom Krankheitsverlauf hoch waren, waren die Moleküle CTLA-4 und PD-1 bei den Patienten mit tödlichem Krankheitsverlauf deutlich höher als bei den Patienten, die überlebten. Die höheren Werte gingen einher mit einer Erhöhung von entzündungsfördernden Botenstoffen und einer hohen Viruszahl.

Für die Wissenschaftler ist das Ergebnis ein Hinweis darauf, dass eine Dysregulation der T-Zell-Antwort für den tödlichen Krankheitsverlauf eine wichtige Rolle spielt.

Zur vollständigen Pressemitteilung des Heinrich-Pette-Instituts

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