Hector Forschungspreis HIV geht an Wissenschaftler des HPI
Prof. Marcus Altfeld und Dr. Angelique Hölzemer, Heinrich-Pette-Institut (HPI), werden mit dem "Hector Forschungspreis HIV 2017 ausgezeichnet. Beide Wissenschaftler sind auch im DZIF-Forschungsbereich HIV aktiv.
Der Preis würdigt die gemeinsame Leistung der beiden Wissenschaftler auf dem Gebiet der HIV-Forschung: Sie untersuchen, wie Natürliche Killerzellen (NK-Zellen) auf HIV-1-infizierte Zellen reagieren können. So haben sie nachgewiesen, dass NK-Zellen durch veränderte HIV-1-Peptide gehemmt werden, was das HI-Virus potentiell als Mechanismus nutzen kann, um der Immunerkennung
auszuweichen. Außerdem haben die beiden Wissenschaftler gemeinsam mit Kollegen an der Harvard Medical School den lange unbekannten Liganden für einen aktivierenden NK-Zellrezeptor identifiziert, welcher mit einem langsameren Voranschreiten der HIV-1-Infektion zu AIDS assoziiert ist.
Prof. Marcus Altfeld ist seit 2013 Leiter der HPI-Abteilung „Virus-Immunologie“ sowie W3-Professor am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Im DZIF forscht er im Schwerpunkt "HIV".
Dr. Angelique Hölzemer ist Assistenzärztin am UKE in der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik und als HPI-Gastwissenschaftlerin in der Abteilung „Virus Immunologie“ tätig. Sie wird durch ein MD/PhD Stipendium des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) unterstützt.
„Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung unserer gemeinsamen Arbeit. Es ist schön, dass unsere Forschung Schritt für Schritt zum weiteren Verständnis der protektiven Immunantworten während einer HIV-Infektion beitragen kann“, freut sich Prof. Marcus Altfeld über die Würdigung mit dem Hector-Preis. „Viele der immunologischen Faktoren, welche den Verlauf der HIV-1-Infektion positiv beeinflussen können, sind noch unbekannt. Wir hoffen, dass ein besseres Verständnis hiervon zur Entwicklung neuer Therapiestrategien beitragen wird. Diese Auszeichnung ist in jedem Fall ein zusätzlicher Motivationsschub“, ergänzt Dr. Angelique Hölzemer.
Der „Hector Forschungspreis HIV 2017“ der H. W. & J. Hector Stiftung ist mit 20.000 Euro dotiert.