Heute ist Welttuberkulosetag
Der 24. März ist der Tag, an dem jedes Jahr an eine Infektionskrankheit erinnert wird, die nach dem aktuellen Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 2012 weltweit 1,3 Millionen Menschenleben forderte: die Tuberkulose. Die Suche nach neuen Medikamenten gegen Tuberkulose ist ein Forschungsschwerpunkt der DZIF-Wissenschaftler, die aktuell zwei Publikationen dazu herausgebracht haben.
Jährlich gibt es gut acht Millionen Neuinfektionen. Der Gedenktag fällt nicht zufällig auf den 24.3. – auf den Tag genau vor genau 132 Jahren gab der Mediziner, Mikrobiologe und spätere Nobel-Preisträger Robert Koch in Berlin die Entdeckung des Tuberkulose-Bakteriums bekannt.
Endlich war die Ursache der seinerzeit in Europa und Amerika weit verbreiteten Tuberkulose gefunden – ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung einer Therapie gegen diese Krankheit.
Auch heutzutage ist die Wissenschaft noch auf der Suche nach einer optimalen Behandlung von Tuberkulose-Patienten, denn eine lange Behandlungsdauer, komplexe Kombinationstherapien und Multiresistenzen erschweren, die tückische Erkrankung in den Griff zu bekommen. Professor Michael Hoelscher, DZIF-Co-Koordinator des Forschungsbereichs Tuberkulose, ist an einer Publikation im renommierten Fachjournal „The Lancet Infectious Diseases“ beteiligt, die einen Überblick über die aktuellen Tuberkulose-Medikamente gibt. Details dazu lesen Sie hier:
www.thelancet.com/journals/laninf/article/PIIS1473-3099(13)70328-1/abstract
Mit dem Thema „multiresistente Tuberkulose“ setzt sich Professor Christoph Lange auseinander, Leiter der Forschungsgruppe Infektiologie am Forschungszentrum Borstel und ebenfalls Co-Koordinator des Schwerpunkts „Tuberkulose“ am DZIF.
Die WHO schätzt, dass jährlich 450.000 neue Fälle multiresistenter Tuberkulose auftreten. Der Großteil der betroffenen Patienten lebt in Europa. Die Multiresistenzen sind ein vergleichsweise neues Phänomen, daher fehlen klinische Daten in diesem Feld bisher und werden voraussichtlich auch noch Jahre auf sich warten lassen. Deswegen haben führende Wissenschaftler, darunter Christoph Lange, gemeinsam Antworten auf die brennendsten Fragen zur Prävention, Diagnose, Behandlung und zum Management von multiresistenter Tuberkulose entwickelt. Lesen Sie mehr dazu unter