Marcus Altfeld erhält ERC Advanced Grant
Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat Prof. Marcus Altfeld vom Heinrich-Pette-Institut (HPI) und vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) einen ERC Advanced Grant bewilligt. Mithilfe dieser hochdotierten Förderung kann der Wissenschaftler die Funktion von natürlichen Killerzellen (NK-Zellen) und deren Regulation näher untersuchen. Professor Altfeld ist Koordinator des Forschungsbereichs HIV im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF).
Das durch den ERC Advanced Grant unterstützte Projekt mit Titel „RegNK“ (Regulation of NK cell function) untersucht die Bindung von Zellrezeptoren der natürlichen Killerzellen an HLA-Moleküle der Klasse II, die auf Immunzellen exprimiert werden und eine große Rolle für die Immunabwehr spielen. Untersucht wird deren Einfluss auf menschliche Erkrankungen, wie zum Beispiel Hepatitis-B-Virus-Infektionen. Das Team um Altfeld kombiniert funktionelle immunologische und virologische Ansätze mit humanen organoiden Systemen – einfachen Organvorstufen – und Proteomik-Technologien. Durch die so gewonnenen Erkenntnisse soll es letztendlich möglich werden, natürliche Killerzellen immuntherapeutisch bei Infektionen und Entzündungskrankheiten einzusetzen.
„Wenn wir die molekularen Mechanismen verstehen, über welche NK-Zellen die Immunantwort gegen Erkrankungen beeinflussen, können neue gezielte Ansatzpunkte für immuntherapeutische Ansätze entwickelt werden“, erklärt Prof. Marcus Altfeld das Projektziel. Das Projekt “RegNK“ wird über eine Laufzeit von fünf Jahren gefördert.
Prof. Marcus Altfeld ist seit 2013 Leiter der Abteilung „Virus-Immunologie“ am Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie und Professor für Medizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Seit 2017 ist er zudem Direktor des Instituts für Immunologie am UKE. 2018 hat er im DZIF die Koordination des Forschungsbereichs HIV übernommen.
ERC Advanced Grant
Der Europäische Forschungsrat vergibt ERC Advanced Grants an etablierte, aktive Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen mit einer herausragenden Leistungsbilanz. Bei der Begutachtung sind die letzten zehn Jahre vor der Antragstellung maßgeblich.