Mirjam Groger erhält den Wolfgang-Stille-Wissenschaftspreis

Mirjam Groger freut sich über den Wolfgang-Stille-Wissenschaftspreis.

© BNITM/Dino Schachten

Dr. Mirjam Groger vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) erhält den Wolfgang-Stille-Wissenschaftspreis 2022 für ihre herausragenden Arbeiten zur Therapie des Lassafiebers. Die Wissenschaftlerin, die auch im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) tätig ist, konnte in Feldstudien in Nigeria zeigen, dass das zur Therapie der Erkrankung häufig verwendete Medikament Ribavirin keine relevante Wirkung auf das Virus hat und somit in der derzeitigen Anwendung keine angemessene Therapie darstellt. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Clinical Infectious Diseases veröffentlicht. Der Preis wird von der Paul-Ehrlich-Gesellschaft (PEG) anlässlich ihrer Frühjahrstagung am 4. April 2023 verliehen.

Das Lassafieber ist eine Virusinfektion, die in vielen Ländern Westafrikas vorkommt und häufig zum Tod durch Organversagen führt. Die Heilung der schweren Verläufe ist bisher kaum möglich. Als Folge der Arbeiten von Mirjam Groger wurde nun mit dem Irrua Specialist Teaching Hospital in Nigeria sowie weiteren Partnerinstitutionen eine internationale klinische Studienplattform etabliert, auf der neue antivirale Substanzen zur Lassafiebertherapie getestet werden und die Patienten besser versorgt werden können.

Der von der Pfizer Pharma GmbH gestiftete Preis erinnert an den Infektiologen und früheren Vorsitzenden der Paul-Ehrlich-Gesellschaft, Professor Dr. Wolfgang Stille (1935-2004). Die PEG würdigt mit dem alle zwei Jahre verliehenen Preis herausragende Forschungsarbeiten auf den Gebieten der Infektiologie und der Medizinischen Mikrobiologie.

Quelle: Pressemitteilung der Paul-Ehrlich-Gesellschaft

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