Neue Rinderviren entdeckt
Forscher aus Bonn, Hamburg und Hannover haben zusammen mit Kollegen aus Ghana und Moskau neuartige Rinderviren entdeckt, die mit dem Hepatitis-C-Virus entfernt verwandt sind. Die drei deutschen Arbeitsgruppen kooperieren seit 2012 im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF).
Die neuartigen Viren wurden in Rindern aus Ghana gefunden. Sie zählen zur Gruppe der Hepaciviren und vermehren sich vermutlich in der Leber von Rindern. Ob die Viren, die entfernte Verwandte des Hepatitis-C-Virus sind, auch Menschen anstecken können, lässt sich noch nicht sagen. "Das ist ein wichtiger Punkt, den wir nun untersuchen wollen", erklärt Jan Felix Drexler, Professor für Virologie Bonn und Wissenschaftler im DZIF. Klar ist aber schon jetzt, dass kein Patient mit einer Hepatitis-C-Infektion sich bei einem Rind angesteckt haben kann.
Unklar ist bislang, welche Symptome die Rinderviren in den Tieren verursachen. Für detailliertere Analysen wollen die Forscher nur Rinder aus anderen Teilen Afrikas und der Welt untersuchen.