Neuer Therapieansatz bei Hepatitis B gefunden
DZIF-Wissenschaftler des Heinrich-Pette-Instituts (HPI), Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie, haben zwei Sequenzen im Genom des Hepatitis-B-Virus (HBV) als Angriffspunkte für ein verbessertes sogenanntes Genom-Editing-System identifiziert.
Moderne Genom-Editing-Methoden, darunter das sogenannte CRISPR/Cas9-Nuklease-System, gelten als vielversprechende Ansätze bei der Entwicklung neuer Therapien gegen Viruserkrankungen, denn sie erkennen spezifische DNA-Abschnitte und zerschneiden sie anschließend.
Prof. Joachim Hauber, DZIF-Wissenschaftler und Leiter der Abteilung „Antivirale Strategien“ am HPI freut sich: „Unsere Erkenntnisse, lassen die Hoffnung zu, dass durch die Weiterentwicklung von Designer-Nukleasen wie dem CRISPR/Cas9n-System in absehbarer Zeit eine vollständige Heilung von chronischen HBV-Infektionen möglich ist.“
Das sind gute Aussichten für rund 350 Millionen Menschen weltweit, die an einer chronischen Hepatitis-B-Virusinfektion leiden. Denn jetzige Therapien sind teuer, langwierig oder haben erhebliche Nebenwirkungen.
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Publikation
Karimova M, Beschorner N, Dammermann W, Chemnitz J, Indenbirken D, Bockmann JH, Grundhoff A, Lüth S, Buchholz F, Schulze zur Wiesch J, Hauber J.
CRISPR/Cas9 nickase-mediated disruption of hepatitis B virus open reading frame S and X. Scientific Reports. 5:13734.