Preis der Deutschen Hochschulmedizin geht an DZIF-Wissenschaftler am UKE
Für die Heilung des an Leukämie und dem HI-Virus erkrankten sogenannten „Düsseldorfer Patienten“ erhält ein Forschungsteam aus Hamburg, Düsseldorf, Erlangen und Köln den Preis der Deutschen Hochschulmedizin. Federführend beteiligt waren auch DZIF-Wissenschaftler am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Der Preis der Deutschen Hochschulmedizin ist mit 25.000 Euro dotiert und wird vom Medizinischen Fakultätentag (MFT) und dem Verband der Universitätsklinika Deutschlands (VUD) verliehen.
Der 53-jährige Mann ist der weltweit dritte Patient, der durch eine Stammzelltransplantation vollständig von seiner Infektion mit dem Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) geheilt werden konnte. Aufgrund seiner Leukämie-Erkrankung waren dem Mann Blutstammzellen von einem gesunden Spender transplantiert worden, die gleichzeitig zu einer Resistenz gegenüber den meisten HI-Viren führt. Sechs Jahre nach der Transplantation wurde die antivirale HIV-Therapie beendet. Nach nunmehr vier weiteren Jahren, in denen keine virale Aktivität nachgewiesen werden konnte, gilt der Patient als geheilt.
Die Hamburger Arbeitsgruppe um DZIF-Wissenschaftler Prof. Dr. Julian Schulze zur Wiesch aus der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik des UKE untersucht seit einigen Jahren innerhalb eines internationalen Konsortiums den Krankheitsverlauf und die Immunantworten von Patient:innen mit HIV nach einer Stammzelltransplantation. „Ich freue mich sehr über die Auszeichnung mit dem Preis der Deutschen Hochschulmedizin. Unser internationales Forschungsteam konnte durch die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit unter Beweis stellen, dass eine Heilung von HIV möglich ist. Hieran wollen wir anknüpfen und weitere Therapieoptionen entwickeln, die möglichst vielen Patient:innen zugutekommen können“, sagt Prof. Schulze zur Wiesch.
Quelle: Pressemitteilung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf