Prof. Andreas Peschel mit dem Emil von Behring-Preis der Philipps-Universität Marburg ausgezeichnet
Der Mikrobiologe und DZIF-Infektionsforscher Prof. Andreas Peschel wurde am 7. Juli 2022 für seine herausragende Forschung zu Antibiotika-resistenten Erregern mit dem Emil von Behring-Preis der Philipps-Universität Marburg geehrt.
Prof. Peschel erhielt die Auszeichnung „insbesondere für seine wissenschaftlichen Leistungen und innovativen Ansätze, die zur Entdeckung neuer Antibiotika zur Bekämpfung von multiresistenten Bakterien geführt haben,“ so Prof. Erhard Bremer während seiner Laudatio.
Besonders die Arbeiten von Prof. Peschel zur Rolle des Mikrobioms für die Evolution und Verbreitung des bedeutenden bakteriellen Infektionserregers Staphylococcus aureus und dessen "MRSA"-genannte Antibiotika-resistenten Varianten sowie die Entwicklung entsprechender Präventionsstrategien haben weit über die wissenschaftliche Community hinaus Beachtung gefunden.
„Mit multiresistenten Erregern haben wir eine stille Pandemie, die uns bedroht. Wir sind überzeugt, dass gemeinsame Forschung zu Antibiotika-resistenten Erregern und Mikrobiom-Wechselwirkungen uns beim Kampf gegen diese Bedrohung helfen kann,“ sagte Prof. Peschel bei der Preisverleihung.
Der Emil von Behring-Preis, einer der renommiertesten deutschen Auszeichnungen für medizinische Mikrobiologie, Virologie und Immunologie, wird alle zwei Jahre von der Philipps-Universität Marburg zum Andenken an Emil von Behring, den Entdecker des Diphterie-Serums und Begründer der Serumtherapie, vergeben. Das mit der Auszeichnung verbundene Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro wird von den Unternehmen am Standort Behringwerke – BioNTech, CSL Behring, GSK, Nexelis, Pharmaserv und Siemens Healthineers – gestiftet. Wegen der Corona-Pandemie wurde die Verleihung des Preises für 2021 auf dieses Jahr verschoben.
Quelle: Pressemitteilung der Philipps Universität Marburg