Personalisierte Medizin
Entwicklung von Biomarkern für die individuelle Tuberkulose-Behandlung.
Ziel dieses Projekts ist es, die Behandlung von Personen, die unter einer Infektion mit multi-resistenten und extensiv resistenten Tuberkulose-Bakterien leiden, individuell zuzuschneiden und die Heilungschancen zu erhöhen. Hier werden molekulare Resistenztests verwendet, um die medikamentöse Therapie bestmöglich einzustellen. Für eine auf das Individuum zugeschnittene Behandlungsdauer benötigt man sogenannte Biomarker, die über den Behandlungserfolg einer Therapie dezidiert Auskunft geben. Bestehende TB-Patienten-Kohorten in Deutschland, Rumänien und Afrika helfen dabei, Biomarker zu finden und zu validieren. Außerdem wird im DZIF untersucht, welche Rolle Begleiterkrankungen der TB auf den nachhaltigen Behandlungserfolg haben.
Multiresistente Tuberkulose individuell behandeln
Bisher konnten ca. 80 Patient:innen mit multi- und extensiv-resistenter Tuberkulose (M/XDR-Tuberkulose) rekrutiert werden sowie als Kontrolle weitere 80 Patient:innen mit nicht-resistenter Tuberkulose. Eine weitere Patienten-Kohorte wurde in der Klinik in Bukarest (DZIF Eastern European Study Site) rekrutiert, außerdem sind an Tuberkulose-Erkrankte in den Afrikanischen Partner-Institutionen in Behandlung. Mithilfe dieser Patienten-Kohorten sollen Biomarker identifiziert und validiert werden, die eine zukünftige individualisierte Therapiedauer ermöglichen.
Begleiterkrankungen der Tuberkulose und ihr Einfluss auf den Behandlungserfolg
Die Dauer und der Erfolg einer Tuberkulose-Behandlung hängt von vielen Parametern ab: unter anderem auch davon, ob Begleiterkrankungen auftreten. Im DZIF werden die Patientinnen und Patienten aus den Kohorten nach der Tuberkulose-Behandlung mindestens sechs Monate begleitet, und es wird analysiert, welche Behandlungsformen mit welchen Erkrankungen einhergehen können.