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Genetisch abgeschwächte Malariaparasiten für kontrollierte Infektionsstudien

Kurzbeschreibung

Wir lernen immer mehr über die Immunantwort auf eine Malaria-Infektion, doch ein zuverlässiger Impfstoff gegen diese weit verbreitete Infektionskrankheit existiert bisher nicht. Prof. Friedrich Frischknecht untersucht mit seinem Team in kontrollierten Infektionsstudien, ob und wie genetisch abgeschwächte Malariaparasiten als Impfstoff eingesetzt werden können. Dabei werden pharmazeutisch hergestellte lebendige Plasmodium falciparum-Malariaerreger zunächst abgeschwächt und dann mit Hilfe von Stechmücken übertragen. Um genetisch modifizierte Parasiten im Schnellverfahren zu testen, wird im Vorfeld ein Tiermodell verwendet, das mit Plasmodium berghei infiziert wird. Anhand dieser Mausversuche konnten bereits zwei Parasitenlinien identifiziert werden, die die gewünschten Merkmale aufweisen: Die infizierten Mäuse können die Infektion kontrollieren, innerhalb von etwa drei Wochen ist das Blut frei von Parasiten. Die Mäuse waren anschließend geschützt gegen tödliche Infektionen mit dem Wildtyp. Ziel der Arbeitsgruppe ist es nun, weitere Parasitenlinien mit diesen Charakteristika zu finden, um anschließend neue Linien des für die Menschen wichtigen Erregers P. falciparum entsprechend zu generieren und in Tübingen und Lambaréné für kontrollierte Infektionsstudien zu nutzen.