Malaria und vernachlässigte Tropenkrankheiten
Etwa 200 Millionen Menschen erkranken jährlich neu an Malaria, überwiegend in Afrika. Schuld an der Tropenkrankheit sind Parasiten, die so genannten Plasmodien. Sie werden durch Mückenstiche übertragen. Zu den Symptomen der Malaria zählen hohes, wiederkehrendes Fieber, das sich mit fieberfreien Phasen abwechselt, Schüttelfrost und Beschwerden des Magen- und Darm-Trakts. Insbesondere bei Kindern unter fünf Jahren führt die Krankheit häufig zum Tod.
Obwohl zu Malaria schon umfangreiche Forschung betrieben wird, ist der Kampf gegen das „Wechselfieber“ zäh: Regional unterschiedliche Erreger und genetische Unterschiede betroffener Bevölkerungsgruppen, Co-Infektionen mit anderen Keimen und zunehmende Resistenzen gegenüber vorhandenen Medikamenten erschweren die Forschungsarbeit.
Der DZIF-Forschungsbereich „Malaria und vernachlässigte Tropenkrankheiten“ in Tübingen, Heidelberg und Hamburg-Lübeck-Borstel-Riems verfolgt daher auch unkonventionelle Wege: Forschende testen und verbessern alternative Impfverfahren und entwickeln Parasiten-Hemmer. Zudem erforschen sie die regionale Verbreitung der Malaria-Erreger, um Maßnahmen gegen die Krankheit in den betroffenen Regionen optimal planen zu können. Afrikanische Partner-Institutionen in Ghana, Burkina Faso und Gabun sind unerlässlich für die Durchführung verschiedener Forschungsprojekte.
Schwerpunkte
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Vorbeugung
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Diagnose
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DZIF-Forschende haben das Ziel, neue Diagnostika mit hoher Empfindlichkeit, Spezifität und hoher prognostischer Aussagekraft zu entwickeln und zu evaluieren. Sie sollen ermöglichen, Malaria von anderen fieberhaften Erkrankungen bei Kindern in Sub-Sahara-Afrika abgrenzen zu können.
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Behandlung
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Entwicklung von neuen vielversprechenden Parasiten-Hemmern: von der präklinischen in die klinische Phase.
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Epidemiologie
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Vernachlässigte Tropenkrankheiten
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Über eine Milliarde Menschen weltweit sind in Gefahr, durch vernachlässigte Tropenkrankheiten krank, entstellt oder arbeitsunfähig zu werden oder gar daran zu sterben. DZIF-Forschende in Bonn, Hamburg, Tübingen und München arbeiten mit Afrikanischen Partner-Institutionen an der Verbesserung und Entwicklung der Diagnostik und Therapie von Krankheiten.