Optimierung von Chlorotonil in Hinblick auf eine oral verfügbare Behandlung
In diesem Projekt wird die präklinische Entwicklung des semisynthetischen Chlorotonil-Derivats Dehalogenil zur Behandlung bakterieller Infektionen durch grampositive Pathogene vorbereitet. Dehalogenil zeichnet sich durch eine starke und sehr schnelle antibakterielle Wirkung aus, die durch Membrandepolarisation und Kaliumausfluss ausgelöst wird. Weitere Studien zum Wirkmechanismus belegen sekundäre Targets sowohl in der Zellwand- als auch in der Proteinsynthese. Die einzigartige Wirkung eröffnet neue Möglichkeiten für die explorative Entwicklung der Wirkstoffklasse für ambulant erworbene bakterielle Infektionen, welche eine orale Gabe erfordern (z. B. Hautinfektionen, Osteomyelitis), für Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes (z. B. Dominanz von Enterokokken in immunsupprimierten Krankenhauspatienten) oder für die sogenannte Step-down-Therapie (intravenös zu oral) am Übergang von stationärer zu ambulanter Behandlung.